1. |
Wege nach Rom
04:26
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WEGE NACH ROM
Seesterne stehen nicht im Orion
Es gibt Stühle
an denen keiner sägt
Manche Wege
führen gar nicht nach Rom
Und manche Nächte
kommen viel zu spät
Fang nur an - du wirst schon sehen,
manches wird niemals geschehen
Und du ahnst wohin das führt
und hast es darum
erst gar nicht probiert
Manche Schlösser
kann man nicht aus Luft bauen
Auf Flaschengeister
gibt es keinen Pfand
Man schlägt sich nicht
um alle schönen Frauen
Und man hält nicht an
um jede Hand
Fang nur an...
Manche Ziele
kann man nicht erreichen
Und bei anderen
schießt man drüber weg
Manche Berge
kann man nicht besteigen
Und manche Schiffe
bekommt man nicht versenkt
Fang nur an…
Kleeblätter
klebt man ins Herbarium
Was du anfasst
wird nicht gleich zu Gold
Schneewetter
herrscht nicht im Aquarium
Was du bestellt hast,
das wird nicht abgeholt
Fang nur an...
Fang nur an
du wirst schon sehen
Hör nicht auf
es wird schon gehen
Fang nur an
du wirst schon sehen
Hör nicht auf
dann hast du es
zumindest probiert
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2. |
Immer zu spät
03:38
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IMMER ZU SPÄT
Heut’ ist der Tag,
du zählst die Stunden,
du kämpfst dich weiter
Runde um Runde
und liegst du am Boden,
dann stehst du wieder auf
Schon trifft dich der Schlag,
man zählt die Sekunden,
du hängst in den Seilen,
hast keinen Halt gefunden,
hast alles gegeben
und alles verbraucht
Und wie ein Schlag ins Gesicht
hat’s dich eiskalt erwischt,
dein Kopf noch ganz taub
Noch etwas benommen,
du siehst alles verschwommen,
komm steh‘ wieder auf
Es gibt immer einen,
der noch höher fliegt
Es gibt immer einen,
der noch tiefer schlägt
Es gibt immer einen,
der noch querer liegt
Es ist immer zu spät
Heut’ ist der Tag,
deine Deckung ist unten,
kein Comeback geplant,
dein Marktwert gesunken
Und erst jetzt wird dir klar,
du hast dich geschunden,
gequält und geplagt
aus ganz falschen Gründen
Und dann Zahn um Zahn
noch ein Schlag ins Gesicht
Und dein schöner Plan
fällt nicht mehr ins Gewicht
Es gibt immer einen,
der noch höher fliegt
Es gibt immer einen,
der noch tiefer schlägt
Es gibt immer einen,
der noch querer liegt
Es ist immer zu spät
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3. |
Wenn du gehst
03:49
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WENN DU GEHST
Der Wald vor lauter Bäumen,
die Aussicht, die entsteht,
die Ecken aller Räume,
alles wird dunkel wenn du gehst
Die Tapete, die schon abpellt,
die Nacht die sich drauf legt,
und das faule Stück am Apfel,
alles wird dunkel wenn du gehst
Alles wird dunkel wenn du gehst
Alles wird dunkel wenn du gehst
Die Kleidung, die ich trage,
der Fleck, wo du sonst stehst
die Gedanken, die ich habe
werden dunkel wenn du gehst
Die Wolken in der Ferne,
die Schatten auf dem Weg,
selbst das Licht in der Laterne
wird dunkel wenn du gehst
Alles wird dunkel wenn du gehst
Alles wird dunkel wenn du gehst
Alles wird dunkel wenn du gehst
Alles wird dunkel wenn du gehst
du nimmst alles Helle mit
Kann nicht verbergen, dass du fehlst,
du fehlst zu meinem Glück
Nimm nicht das Licht mit,
nimm mich mit
Leuchte mir den Weg
denn ohne dich
fehlt mir der Lichtblick,
alles wird dunkel wenn du gehst
Die Stimmung, die ich schiebe
das Herz, das in mir schlägt,
meine Verse über Liebe
werden dunkel wenn du gehst
Die Ränder an den Fingern,
das Buch, in dem ich les’,
die allermeisten Dinge
werden dunkel wenn du gehst
Alles wird dunkel wenn du gehst
Alles wird dunkel wenn du gehst
Alles wird dunkel wenn du gehst
Wenn du gehst, wenn du gehst
Wenn du gehst
Wenn du gehst, wenn du gehst
Wenn du gehst
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4. |
Schwerter aus Papier
04:49
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SCHWERTER AUS PAPIER
Wir wussten nicht
wann der Tag beginnt
oder ob es schon Morgen war
Ein Waldweg war ein Labyrinth
und du warst immer als Erster da
Wir wussten nicht
wie man Schafe zählt
Aber Nacht war‘s eh man sich’s versah
Ein Baumstamm war ein Boot im Wind
und du warst immer als Erster da
Sei nicht albern,
wem machst du was vor?
Es geht nicht weiter
wenn ich’s dir auch schwor
Lauf jetzt leichter,
barfuß über Glas
Schlaf jetzt ein und sag kein Wort,
das war‘s.
Wir wussten nicht wie man Lieder singt
bis zum ersten Akkord am Klavier
Das Notenblatt war ein Labyrinth
und du warst immer als Erster hier
Wir wussten nicht
wie man Liebe schreibt,
haben den Himmel im Kreis gedreht
Eine Straßenbahn war ein Raumschiff
Und du warst gleich als Erster weg
Sei nicht albern,
wem machst du was vor?
Es geht nicht weiter
wenn ich’s dir auch schwor
Lauf jetzt leichter,
barfuß über Glas
Schlaf jetzt ein und sag kein Wort
das war‘s.
Heut’ ist einer dieser Tage,
ich schwinge Schwerter aus Papier,
an denen ich mich frage
warum bist du nicht hier
das Glück mit anzusehen,
das Brot mit mir zu teilen,
ein Stück mit mir zu gehen
Ist diese Zeit vorbei?
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5. |
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EINE SCHWALBE, KEIN SOMMER
Du sagtest
du gehst Sternschnuppen zählen
Da oben steht der Mond
hinter dem du lebst
Stattdessen
hat es Bindfäden geregnet
Und Kettgarn
aus dem man solche Träume webt
Du sagtest
du gehst etwas Fahrrad fahren
Der Duschkopf
tropft per Morsealphabet
in das flache Wasser
deiner Badewanne,
das kalt ist,
Gedichte die man nicht versteht
Eine Schwalbe, kein Sommer
Eine Schwalbe, keiner fällt
vom Rand der Welt
Du sagtest du gehst Zigaretten holen
ich hab nicht mal
Verdacht geschöpft
Eine Jeansjacke
stolpert in Synkopen
Über den Bordstein,
auf den du dich gerade setzt
Mit der Bandscheibe
ist etwas vorgefallen
Ein Fahrrad
schlägt Achten in die Nacht
Der Mond
steht am höchsten von uns allen
und sieht auch nicht
was du gerade machst
Eine Schwalbe, kein Sommer
Eine Schwalbe, keiner fällt
vom Rand der Welt
Ich öffne deinen Kühlschrank
in der Frühe
Über Nacht
war eine Fliege eingesperrt
Langsam nur enteist sie ihre Flügel
und langsam
taut auch mein kaltes Herz
Eine Schwalbe, kein Sommer
Eine Schwalbe, keiner fällt
Eine Schwalbe, kein Sommer
Eine Schwalbe, keiner fällt
vom Rand der Welt
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6. |
Weltdicht
05:04
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WELTDICHT
Ich geh’ heut’ nicht mehr aus,
einfach weil ich nicht mag
Ich bleibe heut’ hier drin
den lieben langen Tag
Ich hab’ so viel gesagt
wie ich nur sagen kann
Ich leg‘ den Hörer auf
und geh’ heut’ nicht mehr dran
Ich schließ’ mich heute ein
und bleibe ganz allein
ich bleib’ allein’ mit dir
und es ist keiner hier
der was erzählen will
oder uns was diktiert
hinter der weltdichten Tür
Nichts was ich gleich entscheide
wirkt sich noch heute aus
Wo ihr auch immer seid,
ich bleib‘ heut’ zu Haus
Geht nur ein Stück des Wegs
den Tag - mal ohne mich
Sei’s drum, wenn darum dann
die Welt zusammenbricht
Ich schließ’ mich heute ein
und bleibe ganz allein
Ich bleib’ allein’ mit dir
und es ist keiner hier,
der etwas klären muss
und uns den Kopf rasiert
hinter der weltdichten Tür
Tür zu - hör’ nur mir zu,
heute redet mir keiner rein
Einsam mach’ ich heut’
meinen Kram,
heute bleibe ich ganz allein
Keiner, dessen Meinung
mich heute noch
beeinflussen muss
Wir zwei bleiben alleine und
vergessen uns in diesem einen
langen, fast unendlichen Kuss
Ich schließ’ mich heute ein
und bleibe ganz allein
Ich bleib’ allein’ mit dir
und es ist keiner hier
Wir spielen unser Lied
und keiner dirigiert
Ich schließ’ mich heute ein
ich bleibe heut‘ allein
Hals über Kopf verliebt
bis man ihn doch verliert
hinter der weltdichten Tür
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7. |
Das Glück
03:43
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DAS GLÜCK
Das Hoch ist vorüber,
um die Ecken pfeift ein eisiger Wind
sein Lied Richtung Süden,
er spielt, es klingt wo wir nicht sind
Und da wo uns niemand vertraut ist
fängt es an, nimmt es seinen Lauf
Das Hoch ist vorüber
und von drüben
hört man nichts mehr
Und im Topf
kocht der Glühwein schon über
doch es kommt nicht mehr her
Und da wo uns niemand erkennt
flammt es auf bevor es verbrennt
Und das Glück zog von uns fort
Und es ist an einem besseren Ort
Sei nicht traurig dann schau ich
ihm einfach nicht länger nach
Und glaub‘ ich auch dran,
dass es launisch ist und jeden mag
Und da wo die anderen sind
Wird es heller wenn alles beginnt
Und wer weiß schon
wo es dann aufhört,
schlussendlich egal
Wenn es ankommt dann bleibt es,
nur der Raum und die Zeit
sind nicht klar
Aber dann sind wir auch wieder dort
An diesem fremden, vertrauten Ort
Und das Glück zieht’s zu uns hin
Wer es sucht, wird es auch finden
Und diesmal halten wir es fest,
an jedem Ende
einer auf die Hände gesetzt
Und das Glück bleibt für uns beide
Jeder rückt einen Sitz weiter
Und das Glück
schwört uns die Treue
Sei gewiss, dass ich mich
für dich freue
Denn für dich, das ahnst du bestimmt
kommt es dahin, wo ich grad nicht bin
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8. |
Nichts geht mehr
04:31
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NICHTS GEHRT MEHR
Sag mal waren wir
nicht schon mal hier?
Mir kommt hier alles
seltsam bekannt vor.
Das mit uns zweien,
war das nicht schon vorbei?
Und in meiner Welt
kamst du nur am Rand vor.
Nichts mehr schuldig,
alles bezahlt,
rückwärts geschaltet
in voller Fahrt
Nichts vergessen,
alles geklärt,
das Ruder rumgerissen,
nichts mehr verkehrt
Nichts geht mehr
Nichts geht mehr gut
Nichts geht mehr schief
Es tut mir leid,
langsam wird’s Zeit
Das Blatt zu wenden
ist keine Kunst
Leben ist nicht
was man verspricht
Es steht sich schwer
in deiner Gunst
Mein Mut schwerer,
dein Mut wankt,
die gute Erklärung
auf der Reservebank
Die Welt offen,
zur Zukunft gewandt
Du hast mich getroffen,
hätt’ dich fast nicht erkannt
Nichts geht mehr
Nichts geht mehr gut
Nichts geht mehr schief
Nichts geht mehr
Nichts läuft mehr rund
Nichts geht mehr tief
Nichts geht mehr
Nichts läuft mehr rund
Nichts geht mehr tief
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9. |
Was macht das schon
03:53
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WAS MACHT DAS SCHON
Wenn du etwas sagst
und was ganz anderes meinst
Was macht das schon
Pack‘ deine Meinung wieder ein
weil du sie eh vergeigst
Was macht das schon
Wenn du morgens nicht aufstehst
sondern liegen bleibst
Was macht das schon
Und dann bohrst du weiter Löcher
in den Zahn der Zeit
Was macht das schon
Ist alles halb so schlimm ,
ist doch nichts weiter passiert
Stell dich nicht so an,
du hast es wenigstens probiert
Was macht das schon?
Wenn du etwas fragst
und es nicht wissen willst
Was macht das schon
Wenn du jemand magst,
der dich nicht küssen will
Was macht das schon
Weil du dir stets nimmst
was dir gar nicht gehört
Was macht das schon
Wenn nur die Hälfte davon stimmt
und du dich auch noch beschwerst
Was macht das schon
Ist alles halb so schlimm ...
Was macht das schon?
Was macht das schon?
Bring mich bitte zur Vernunft,
ich glaub’ die wartet schon auf mich
Ich lauf’ nicht gerade und nicht rund,
ich dreh‘ mich immer nur um dich
Du bringst die Erinnerung,
ich bring die späten Stunden mit
Bring mich bitte zur Vernunft
und stell’ mich ihr mal vor,
die soll doch eigentlich ganz nett sein
Ist alles halb so schlimm ...
Was macht das schon?
Was macht das schon?
Was macht das schon?
Was macht das schon?
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10. |
Alles andere
04:53
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ALLES ANDERE
Auf der Strecke geblieben,
auf den Weg gemacht
Wenn zwei wir sich lieben
hält das länger als die Nacht
Keine leeren Schwüre,
kein Beteuern und Erflehen
Bleib bei mir,
alles andere werden wir seh‘n
Hab Lunte gerochen,
dir den Frieden erklärt
Bin zu Boden gekrochen,
Status ungeklärt
So vieles was zurück blieb,
ist nichts weiter geschehen
Bleib bei mir,
alles andere wird schon gehen
Schau mich nicht so an,
komm nicht näher, rück noch ran
Bleib mir fern,
bleib, wo du jetzt stehst
Bleib bei mir
und sieh zu, dass du gehst
Himmelhoch traurig,
zu Tode vergnügt
Immer noch da draußen,
zu Boden geliebt
Ich war mir nie so sicher,
kann es sein, dass es das gibt?
Bleib bei mir,
alles andere bleibt zurück
Das Heute überredet,
das Morgen fest im Blick
Blei bei mir, alles andere ist Glück
Schau mich nicht so an
Komm nicht näher, rück noch ran
Bleib mir fern,
bleib, wo du jetzt stehst
Bleib bei mir
und sieh zu, dass du gehst
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KARO NERO Leipzig, Germany
KARO NERO spielen Pop-Rock mit Poesie. Zu hören gibt es feinste deutsch-sprachige Texte zu einer enthusiastischen Mischung aus Pop-Rock, Blues und Folk. „Starke Songs, die diesem Planeten Rückhalt geben, wenn die Winde zu stark wehen“. Ihre Musik zielt auf Bauch und Beine, die deutsch-sprachigen Texte eher auf den Kopf. Oft treffen sie irgendwo genau dazwischen - nämlich mitten ins Herz. ... more
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